Segeln mit Yachten                                 


                                                                                         15.   Funk und Telefonie


                                     
                           1.    Notruf-System GMDSS
                           2.    UKW
                           3.    Grenzwelle
                           4.    Kurzwelle, Amateurfunk
                           5.    Satelliten-Telefonie
                           6.    Epirb
                           7.    Mobiltelefon       



1.   Notruf - System  GMDSS

Globales Seenot System:   GMDSS  (= Global Maritim Distress and Safety System)
Jedes Schiff muss von überall auf der Welt eine Überwachungsstation erreichen können.
Das geschieht im Küstenbereich über UKW, im Bereich bis etwa 400 km nach See über Grenzwelle (GW),
auf hoher See über Kurzwelle (KW).

Jedes Schiff muss für den Bereich ausgerüstet sein, den es befährt.
Seit 1999 ist die Berufs-Schifffahrt verpflichtet, die Standards des GMDSS  (= Global Maritim Distress and Safety System)
zu erfüllen.

Funkgerät
Im Notfall wird am Funkgerät nur der rote Knopf gedrückt (distress button).
Das Gerät sendet dann automatisch den Notruf (distress call) mit der Position des Schiffes.
Der Notruf wird automatisch von den Überwachungsstationen und von allen Schiffen im Empfangsbereich aufgezeichnet
(über Display oder Papierausdruck). Ein Alarmton ist in der Regel zugeschaltet.

Falls die Mannschaft das Schiff verlassen und in die Rettungsinsel steigen muss, sieht das GMDSS
ein weiteres Not-System vor: 

EPIRBs.
Das sind kleine Seenot-Funk-Baken (= Sender), die von Hand oder durch den Kontakt mit Wasser ausgelöst werden.
Sie haben eine eigene GPS-Einheit eingebaut und senden Notsignale aus, die von Satelliten empfangen
und weitergeleitet werden.
Das satellitengestützte Notruf-System heißt INMARSAT (International Maritime Satellite Organization;  
Hauptsitz: London).
Es gibt ein zweites satellitengestütztes System unter Führung Russlands (Hauptsitz in Moskau):
das Cospas-Sarsat – System.

Die käuflichen Epirbs arbeiten auf verschiedenen Frequenzen, haben unterschiedliche Vor- und Nachteile,
werden unterschiedlich genutzt (Schiffe, Flugzeuge, Expeditionen ...), sind unterschiedlich teuer.

Praxis damals
Wenn früher eine Yacht in eine Notsituation gelangte, musste der Funker einen Notruf absetzen.
Er wählte die Notruf-Frequenz (den Notruf-„Kanal“) – auf UKW ist das Kanal 16 - dann sprach er ins Mikrophon:   
         "Mayday Mayday Mayday – This is sailing yacht XY – Our position is 52 degrees North, 4 degrees East  . . . "
Das System funktionierte deshalb, weil alle (Berufs-)Schiffe auf See und die Küstenfunk-Stationen verpflichtet waren,
die Notfrequenzen einzuschalten und abzuhören (Hörpflicht), nämlich
     -    Kanal 16:            UKW,  für Reichweiten bis etwa 30 km; Küstenbereich
     -    Frequenz 2182 kHz:     GW, Reichweite bis etwa 400 km von Land
     -    500 kHz:            Kurzwelle, Morse-Telegraphie, hohe See, weltweit

Heute
Sendung als auch Empfang (und Alarmierung) erfolgen "automatisch" (bzw. halbautomatisch).
Der Kanal 15 muss dennoch von den ausrüstungspflichtigen Schiffen ständig überwacht werden.
Der Kanal 16 ist in erster Linie Anruf-Kanal.

Der Schlüssel-Begriff für das neue automatische System heißt:

DSC (Digital Selective Calling)
Die Geräte haben den bisher üblichen Transceiver (Sender) und zusätzlich einen "controller" (ein "Rechner", eine Art kleiner PC).
Er ist für die Überwachung der DSC-Frequenzen und für Aussendungen auf diesen Frequenzen zuständig.
Früher waren es zwei Geräte, heute sind die beiden Teile in einem Gerät vereint.
DSC-Geräte gibt es für UKW (VHF) / GW (Grenzwelle) / KW (Kurzwelle).

Wenn jemand bisher sendete, konnten alle Empfänger die Aussendungen empfangen und hören.
Mit DSC kann man:
     -    alle anrufen (Sammelruf)
     -    nur eine bestimmte Gruppe anrufen,
     -    ein einzelnes Gerät anrufen (daher der Name "selective call"), vorausgesetzt man kennt die "Telefon"-Nummer
          des Gerätes, die MMSI (Maritime Mobile Service Identity)-Nummer.
     -    DSC-Geräte können automatisch einen Notruf absetzen inclusive automatischer Angabe der Position
          durch Drücken einer Not-Taste (auch: "SOS-Knopf", distress button).
     -    Man kann sich sogar ins Telefonnetz einwählen, wenn die entsprechende Technik an Land zur Verfügung steht.
          Dafür wurden früher die Küstenfunkstationen benötigt.
Diese Möglichkeiten und die Automatisierung des Notverkehrs haben in Deutschland und anderen Ländern dazu geführt,
dass die Küstenfunkstationen aufgelöst wurden.

Siehe auch: Info-Blätter der Kreuzerabteilung ("GMDSS" und "SOLAS für Sportboote")

Iridium
… ist ein Telefon-System, das mit Satelliten arbeitet.
Natürlich kann man damit auch Rettungsstellen anrufen. Aber es funktioniert eben nicht automatisch.
Bestandteile:   Antenne, Transceiver, Bedienteil
    Antenne
    Transceiver  = Sende- und Empfangsgerät (transmitter und receiver), integriert
    Bedienteil    = "handset", Tastatur
                                                                    - - - - -

2.   UKW    

2.1   Grundlagen
UKW   =   Ultra-Kurz-Welle  =  VHF  (very high frequency)

Ausbreitung von Ultra-Kurzwellen: quasi optisch.
Deshalb ist die Höhe der Sende-Antenne (am Mast) sowie die Höhe der Empfangsantenne (an Land) entscheidend.

Unabhängig davon sollte die Antenne mindestens 5 m über Deck angebracht werden.
Funkwellen sind gesundheitsgefährdend.

Aus dem Handbuch meines Funkgerätes
-   Radio Frequency Exposure:
       Der Funker ist zuständig dafür, dass während des Funkens sich niemand im gefährlichen Gebiet aufhält.
-   Never operate the transceiver during a lightning storm.  (lightning storm = Gewittersturm; lightning = Blitz)
-   Always disconnect the power source and antenna before a lightning storm.

Kanal 16
... ist der internationale Anrufkanal.
Ausrüstungspflichtige Schiffe müssen den Kanal 16 überwachen.
Sportschiffe sollten es im eigenen Interesse tun.

ATIS (Automatic Transmitter Identification System)
Das ist eine Neuerung im Binnenland.
An jede Funk-Aussendung wird durch das Funk-Gerät automatisch eine Identifikations-Nummer angehängt.
Dadurch kann überprüft werden, wer sendet.
Im europäischen Binnenland ist ATIS mittlerweile vorgeschrieben.

2.2   UKW-Geräte
Es gibt Festeinbaugeräte und Handsprech-Funkgeräte (mit Batterie).
Für Yachten sind Fest-Einbaugeräte Standard, weil dadurch die Antenne in die Mastspitze verlegt werden kann.
Die Ausbreitung von UKW ist "quasi optisch": Man kann soweit senden, so weit man sehen kann.
Die Antenne in der Mastspitze "sieht" weiter als eine Antenne an Deck.
Handsprechfunkgeräte sind allerdings bei Schleusenfahrt oder Hafenanruf sehr nützlich, weil man vom Ruder aus
kommunizieren kann.
Am besten also, man hat beides.

Unter den Festeinbau-Geräten (stand alone) gibt es Geräte       
    ohne DSC / mit DSC / mit ATIS / mit DSC und ATIS
Es gibt Geräte
-    mit Mikrofon (Tastatur am Gerät)
-    mit Handhörer (Tastatur im Handhörer)
-    mit Handhörer und einem Lautsprecher
-    mit Handhörer und integriertem Lautsprecher
-    Blackbox-Geräte: Empfangs-/Sendeteil werden an anderer Stelle eingebaut 

Diese Aufstellung spiegelt gleichzeitig die Preise wieder: von 300,-  bis 1.500,-  (2006)

Am elegantesten ist eine Blackbox mit Handhörer und integriertem Lautsprecher,
weil der Transceiver irgendwo eingebaut werden kann und man am Navi-Platz nur noch den Handhörer hat.
Wichtig wäre auch ein externer Lautsprecher, der funktioniert, während der Lautsprecher im Schiffsinneren abgeschaltet
werden kann. Das ist bei Nachtfahrten ein unschätzbarer Vorteil für die schlafende Crew.

Aufpassen muss man,
-     ob die Geräte bei einem Notfall wirklich auf Knopfdruck die Position senden,
           Es gibt nämlich auch Geräte "mit DSC", bei denen die GPS-Daten nur am Display erscheinen.
           Man muss sie dann selbst "von Hand" eingeben.
-     ob das DSC-Funkgerät das GPS-Gerät  „versteht“ (gleiche NMEA) und
-     ob es richtig programmiert ist.

2.3   Antennen
Impedanz, Antennenanpassung (nach Palstek 6/09, Homeier)

Alle Seefunkanlagen arbeiten mit einer Impedanz von 50 Ohm.
Daher muss an dem frequenzunabhängingen 50-Ohm-Antennenanschluss des Gerätes auch ein 50-Ohm-Antennenkabel
angeschlossen werden.
Der Impedanzwert der Antenne wird durch die Art der Antenne bestimmt, nämlich durch die Länge der Antenne (L)
in Bezug auf die Arbeitsfrequenz (f).
Zu unterscheiden sind mechanische und elektrische Länge.

Stabantennen sind im Prinzip aufgeklappte Dipole.
Deshalb sollte das nach unten abgehende Kabel mindestens dieselbe Länge haben wie der Antennenstab,
bevor es seitlich abgewinkelt weiter verlegt wird.
Die Einspeisung erfolgt bei allen Stabantennen im Fußpunkt.

Bei einer Lambda-1/2-Antenne beträgt der Fußpunktwiderstand 75 bis 99 Ohm.
Sie ist also ohne elektromechanische Korrektur auf 50 Ohm ungeeignet.
Die Lambda-5/8-Antenne dagegen hat den erforderlichen Fußpunktwiderstand von 50 Ohm.
Lambda-1/4-Antennen sind uninteressant, da 35 Ohm Fußpunktwiderstand.

2.4   Kabel                (nach Homeier, Palstek 2/09)
Als Antennenkabel stehen folgende Typen zur Verfügung:
-    Aircom Plus
-    RG 213     (Querschnitt 2,5 mm2)
-    RG 58       (Querschnitt 0,9 mm2)

Im Masttop eine Zugentlastung vorsehen.

Leistung:
RG 213 hat durch den größeren Querschnitt eine bessere Leistung. Dafür mehr Gewicht.
Am besten geeignet ist AircomPlus, weil der Leistungsverlust am geringsten ist.

Antennenkabel (nach Palstek 1/2013)
Standard sind RG 58U (verzinnt) bis 15 m; darüber: RG 213 U (unverzinnt) bzw. RG 214 (verzinnt).
Neuere Kabel
-    mit geringerer Dämpfung (= Leistungsverlust),
-    geringerem Durchmesser (= niedrigerem Gewicht)
-    und kleinerem Biegeradius sind: :
            Aircell 5/7, H150 und Ecoflex 10.

Die Verwendung leichterer Kabel würde das Toppgewicht verringern.
Korrosionsbeständigkeit ist wichtig, deshalb: hochwertiges, verzinntes Kabel verwenden.
 
2.5  Erdung ?      (Nachtrag 4/2019):
Überspannung, Blitz
Reincke empfiehlt an der Trennstelle des Antennenkabels (Abnahme des Mastes zum Winterlager) eine Ableiteinrichtung
mit Erdung ("Koaxial-Lightning-Protector" = Überspannungsableiter).
Der Überspannungsableiter "... hat zwei Anschlüsse für das Antennenkabel sowie einen Anschluss für die Erdung."
 
Überspannungsableiter
"Diese Geräte werden ab einer definierten Spannungshöhe leitend und führen gefährliche Spannungen
gegen die Erdung ab."
Entscheidend ist, dass sie keine ständige Verbindung (Erde) herstellen.
 
Antennenhalter und Mast
...  sollten gut leitend miteinander verschraubt werden.
     "... sollte trotz der ... genannten Schutzvorrichtungen
(Überspannungsableiter) eine schädliche Spannung 
     über die Antenne das Gerät erreichen, dann ist es wegen der komplexen Mikroelektronik in dem Funkgerät
     ohnehin zu spät."
 
2.6  Einbauhinweise
Nach GL und VDE
(zitiert nach Homeier, Palstek 2/09; Homeier spricht von Vorschriften)
-    Für GMDSS-Geräte dürfen nur "DC-closed" – Antennen benutzt werden.
Hier ist der Antennenstab geerdet zum Schutz des Empfängerteils bei Gewittern.   
-    Das Antennenkabel darf an keiner Stelle unterbrochen werden. 
Eine Antennenweiche ist deshalb nicht statthaft.
-    Das Gerät sollte gegen Überspannung (Blitz) geerdet sein.
Anm.:
Das Problem der Erdung ist Elektrolyse.
Man kann es durch einen DC/DC-Wandler umgehen. (Preis?)
     Vgl. auch "Elektrolyse" und  "Blitzschutz".
Ich habe aus Gründen der Elektrolyse bisher nicht geerdet.
Dabei folge ich dem Beispiel eines Skippers, der Elektriker ist.
Das Gerät funktioniert einwandfrei.

Nach Palstek     (1/2013)
-    Eine direkte Verbindung zur Batterie ist nicht mehr nötig.
        Das Gerät kann also z. B. über das E-Panel angeschlossen werden.
-    Ein eigener Strom-Schalter und eine Sicherung nahe der Batterie sind nicht mehr gefordert.
-    Absicherung in Systemen mit Minus an Masse: Sicherung im Plusleiter; im Panel mit Automaten möglich.
        Nachteil gegenüber dem älteren System: Wenn ein Kurzschluss irgendwo im System entsteht
        und die Sicherung für den Hauptschalter der Stromzuführung auslöst, kann man auch nicht mehr funken.
-    Eine Abnahmepflicht gibt es nicht mehr.
 
Ich habe mein Funkgerät nicht geerdet.
Bestätigt fühle mich durch folgende Passagen (in: Palstek 2/19, Martin Reincke, "Erdung von Yachten")
"Heute haben sich zwei Bauformen durchgesetzt.
Die etwas dickeren weißen Antennen sind sogenannte Koaxial-Dipole, die aufgrund ihrer Konstruktion
keine zusätzliche Erdung benötigen.
Die direkte Verbindung über den Antennenstecker zum Schirm des Anschlusskabels ... muss bei einem
Erdungssystem jedoch bedacht werden. Das Gleiche gilt für die dünnen Stabantennen."
"Entgegen landläufiger Meinung ... behaupte ich, dass ein UKW-Funkgerät keine gesonderte Erdung benötigt.
Zum einen sind die üblichen Yachtantennen als Vertikal-Dipole ausgelegt, die keine Erdung benötigen.
(Zum anderen) ... verbessert eine zusätzliche Erdung am Gerät selbst weder die Empfangs- noch die Sendeleistung."
 

2.7 
Neue Vorschriften   www.ferropilot.de (Jahr ?), Auszug:

Ab 1. Februar 1999 gelten beim Seefunk weltweit die von der IMO erarbeiteten GMDSS-Vorschriften.
Sie sind in der Berufschifffahrt bindend und für die Sportschifffahrt empfohlen, da die Hörwache
der Küsten- und Seefunkstellen durch den DSC-Controller auf K70 ersetzt wird.

DSC- Controller statt Hörwache
Die Kontaktaufnahme zu Küstenfunkstellen ist in Zukunft nur noch mit einem DSC-Controller  (Anm.: = UKW-Gerät
mit DSC, Digital-Selective-Calling) möglich.
Er sendet auf Tastendruck digitale Signale aus, die u. a. Schiffskennung (MMSI Nummer), Art der Meldung und,
wenn ein GPS-Empfänger angeschlossen ist, Schiffsposition beinhalten. …

Distress (SOS) - Meldungen
Jeder DSC-Controller ist mit einer gegen unbeabsichtigtes Auslösen geschützten DISTRESS -Taste ausgestattet.
Im Notfall werden nach Tastendruck MMSI Nummer, Position (wenn ein GPS-Empfänger angeschlossen ist) und Uhrzeit
gesendet.
Zusätzlich kann, wenn die Zeit es erlaubt, ein kurzer Code eingegeben werden, der den Notfall beschreibt
(z. B. Feuer an Bord, Wassereinbruch u.s.w.). …

Gerätekategorien
UKW-Seefunkanlagen sind in Kategorien eingeteilt.
Klasse A (Vorschrift auf Berufsschiffen) senden und empfangen DSC-Signale und senden digitale
Bestätigungsmeldungen beim Empfang.
Geräte der Klasse D (Mindestempfehlung für Yachten) können keine Bestätigungsmeldungen senden.
Es gibt noch Geräte der Klasse F (empfohlen für Rettungsinseln). Diese können nur Notmeldungen senden,
aber keine DSC-Signale empfangen, d.h. im Notfall wird keine Bestätigung empfangen,
und eine Kontaktaufnahme mit der Küstenfunkstelle außerhalb eines Notfalls ist nicht möglich. …
 
                                                                    - - - - -
                                                
3.   Grenzwelle  (GW)


Die Berufsschifffahrt ist verpflichtet, sich für alle Bereiche (Nahbereich: UKW; bis 400 sm: GW; Hohe See: KW) auszurüsten,
Sportfahrzeuge nicht.
Die Ausrüstung eines Schiffes stößt bei den meisten Eignern irgendwann an finanzielle Grenzen.
Ich halte einen Grenzwellensender nicht für unbedingt nötig.
Hohe See:
Wenn jemand an Bord einen Iridium-Sender (z. B. aus geschäftlichen Gründen) mitnimmt oder
wenn man sich einen solchen Sender mietet, kann dieser ein KW-Gerät ersetzen.

Als Fahrtensegler braucht man:
-    den Wetterbericht
-    die Möglichkeit, einen Mayday-Ruf abzusetzen
-    die Möglichkeit, ärztliche Beratung einzuholen

Notruf
    Mayday kann mittels einer Epirb gesendet werden  ... dort, wo Satelliten-Abdeckung vorhanden ist.
    Das sind alle üblichen Bereiche der Hohen See.

Wetterbericht
Schwieriger ist Wetterdaten-Empfang.
Ich arbeite im Küstenbereich mit Internet und verlasse mich auf die mehrtägigen Voraussagen (was trotzdem problematisch ist).
Aber wer ausgelaufen ist, muss in jedem Fall nehmen was kommt, ob man nun den neuesten WX hat oder nicht.
Ich habe zwar die Amateurfunk-Lizenz, habe aber an Bord kein Gerät installiert.
Ich würde auf hoher See mit Iridium arbeiten.
Die Geräte (und zugehörigen Verträge) sind noch immer teuer; man kann aber ein Iridium-Gerät auch für eine
beschränkte Zeit leihen.
Am einfachsten ist dann, einen Freund an Land anzurufen.
Die zweite Möglichkeit besteht in einem Vertrag mit einer Wetterfirma, welche die Daten sendet.

Früher gab es noch die Möglichkeit, GW mittels Radio abzuhören.
Manche Weltempfänger bzw. Kurzwellenempfänger haben auch die Grenzwellen-Frequenzen.
Die Wetterberichte wurden von den Küstenfunkstellen zu bestimmten Zeiten vorgelesen (gesendet).
Weil aber in einigen Ländern die Küstenfunkstellen aufgelöst wurden, würde ich mich darauf nicht mehr verlassen.
Außerdem war man immer auf die Sendezeiten angewiesen.

Ärztliche Beratung
Im Küstenbereich: über UKW.
Im Bereich bis 400 sm: Wenn man kein GW-Gerät hat, muss man versuchen, über UKW ein Schiff anzufunken,
welches als Relais-Station einspringen sollte.
Hohe See: Wenn man sich kein KW-Gerät zulegt … Iridium.

Kommunikation
... kann ebenfalls mit Iridium geschehen.
Auf der Fahrt von Island zu den Färöern war mein Freund Gunter an Bord von Summertime.
Er besprach sich täglich via Iridium mit seinem geschäftlichen Stellvertreter.

                                                                   - - - - -

4.   Kurzwelle, Amateurfunk
s. auch: Grenzwelle

4.1   Grundsätzliches
Kurzwellen werden von Funkdiensten, Radiosendern etc., aber auch von Funkamateuren genutzt.
Die Frequenzbänder sind streng getrennt.

Ausbreitung der Kurzwellen (KW)
Die Kurzwellen breiten sich geradlinig aus, werden aber von bestimmten Schichten in der Ionosphäre reflektiert.
Infolge der Reflexion treffen sie wieder auf der Erde auf und können dort empfangen werden.
Aber auch die Erde reflektiert, so dass sich das Spiel wiederholen kann, mehrfach.
Die Eigenschaft der Ionosphäre, Funkwellen zu reflektieren, hängt mit der Sonneneinstrahlung zusammen.
Die Ausbreitung ist deshalb von der Tageszeit abhängig. Auch von der Wellenlänge.
Man fasst bestimmte Wellenlängen zu "Frequenzbändern" zusammen, z. B. das 10 m-Band, 14m-Band etc.

Wikipedia, verkürzt:
Als Kurzwellen (Abk. KW, engl. SW für short wave oder HF für high frequency) … bezeichnet man Radiowellen,
die in einem höheren Frequenzbereich als die Lang- und Mittelwellen liegen.
Aufgrund ihrer kürzeren Wellenlängen erhielten sie den Namen Kurzwellen …

Frequenz und Wellenlänge
Der Frequenzbereich der Kurzwelle erstreckt sich definitionsgemäß von 3 MHz bis 30 MHz. …
 
Ausstrahlung von Kurzwellensignalen
 
Abstrahlung einer oberflächennahen Bodenwelle und einer an der Ionosphäre reflektierten Raumwelle (mit Multi-Hop)

Die Kurzwelle nimmt unter den Funkwellen einen besonderen Platz ein. Auf Grund ihrer großen Reichweite
können Kurzwellensignale weltweit empfangen werden. Kein anderer Frequenzbereich weist eine solch große
Reichweite auf.
Wie auch bei Langwellen- und Mittelwellensendern wird von einer Kurzwellen-Sendeantenne sowohl eine Bodenwelle
als auch eine Raumwelle ausgestrahlt.
Die Bodenwelle breitet sich entlang der Erdoberfläche aus und hat eine beschränkte Reichweite, die je nach Frequenz
und Sendeleistung 30 bis etwa 100 km beträgt.
Die Raumwelle verlässt die Erdoberfläche, bedingt durch die Abstrahlcharakteristiken der Antenne,
vor allem schräg aufwärts und erreicht die Ionosphäre in einem flachen Winkel und wird bei günstigen Bedingungen
an ihr reflektiert.
Im Vergleich zu Radiowellen in anderen Frequenzbereichen, wie beispielsweise Langwelle (LW), Mittelwelle (MW)
und Ultrakurzwelle (UKW), zeichnet sich die Kurzwelle durch ein sehr gutes Reflexionsverhalten ihrer Raumwellen aus.
Sie werden bei der drahtlosen Ausbreitung an verschiedenen Schichten der Ionosphäre reflektiert und wieder zurück
zum Erdboden gestreut. Von dort können sie erneut in den Raum reflektiert werden, und so kann das Kurzwellensignal
um die ganze Erde wandern (Multi-Hop).
Für internationale Funkverbindungen ist die Kurzwelle daher von großer Wichtigkeit.  …

Feste und mobile Kommunikationsdienste
Auf Kurzwelle (Anm.: Radio) senden auch manche Zeitzeichen- und Normalfrequenzsender, üblicherweise auf den
Standardfrequenzen 2500, 5000, 10.000 und 15.000 kHz. Sie dienen der genauen Zeitmessung
– meist für die Seeschifffahrt – und der Synchronisation von Uhren.
Betrieben werden diese Zeitzeichendienste von wissenschaftlichen und technischen Instituten. Ihre Wichtigkeit hat
mit dem Aufkommen von GPS abgenommen.
 
Kurzwellen- und Satellitenkommunikation
Durch die Einführung von Satellitenkommunikation ist die Bedeutung der Kurzwelle für die Seefahrt stark
zurückgegangen.

4.2   Seefunk
Die Küstenfunkstellen senden im Kurzwellenbereich. Die Berufsschifffahrt muss sich mit Kurzwellensende-
und –empfangsanlagen ausrüsten, die auf den vorgegebenen Frequenzen arbeiten.
Wenn sich ein Funkamateur mit einer Allwellen-Anlage ausrüstet, kann er sowohl am Amateurfunk als auch
am Seefunk teilnehmen.               

4.3   Amateurfunk (AFU)
Wikipedia

Funkamateure sind in der Lage, weltweit ...  über Kurzwelle zu kommunizieren.
Zum Betrieb von Amateurfunk  ist eine Lizenz erforderlich.
In Katastrophenfällen in abgelegenen Gebieten waren es meist Funkamateure, die der Außenwelt erste Informationen
und Kontakte ermöglichten.
Der KW-Frequenzbereich ist in Frequenzbänder eingeteilt, die für verschiedene Sende- und Funkdienste reserviert sind.
So gibt es zum Beispiel spezielle KW-Rundfunkbänder und Amateurbänder, in denen keine anderen Funkdienste
senden dürfen. …

Amateurfunk ist auf Langfahrt wichtig.

AFU ermöglicht:
-    Kontakt zu anderen Schiffen und Landstationen (Kommunikation)
-    Empfang von Wetterberichten und Wetterdaten
-    Versenden und Empfang von Emails

Die Amateurfunker nutzen die für sie reservierten Frequenzen für ihr Hobby.
Rein technisch gesehen braucht man
-   Empfänger (Receiver),
-   Sender (Tuner),  üblicherweise um die 100 bis 150 Watt
-   oder beides vereint im sog. "Transceiver – Verstärker" 
-   ferner Antenne,
-   Erde
-   und nach Möglichkeit eine eigene Batterie als Stromversorgung.

Wer Amateurfunk betreibt, muss "dran" bleiben: Netze abhören, sich einklinken, die Ausbreitungsbedingungen
beobachten, den Ladezustand der Batterie im Auge behalten etc.
Es ist also ein Hobby, das viel Zeit braucht und nicht unbedingt auf Knopfdruck funktioniert.
Amateurfunker sind bekannt für ihre Hilfsbereitschaft. Das ist das große Plus, mit dem man rechnen kann.
Die Amateurfunker umgeben sich gerne mit der Aura des Elitären, dadurch dass sie anstelle von normalen Wörtern
Abkürzungen verwenden, z. B. „QSY“ (englisch ausgesprochen) anstelle von "Frequenzwechsel".
Man muss etwa 10 solcher Kürzel lernen, um mitreden zu können. Überall wird mit Wasser gekocht!
Und man muss eine Lizenz erwerben, die an eine Prüfung gekoppelt ist.
Früher war der Knackpunkt eine praktische Prüfung in Morsen. Das scheint mittlerweile weggefallen zu sein.
 
Ich habe an Bord nie die Zeit gefunden, Amateurfunk zu betreiben. Auch die Notwendigkeit bestand nicht.
Meine Seegebiete waren allerdings bisher:  Mittelmeer, Ostsee, Nordsee, Nord-Atlantik.
Bei meinem Island-Törn hatten wir auf der Rückreise Iridium dabei.
Die Notwendigkeit ist sicherlich anders bei einer Weltumsegelung.

Erdung
Mit "Erde" werden verschiedene Dinge bezeichnet:
Nach Wikipedia:
-    Schutzerdung (Personenschutz)
-    Blitzableitung
-    Funktionserdung (Ableiten von Störsignalen)
-    Betriebserdung (Sicherstellung des störungsfreien Betriebes)

Hinzukommen
-    Potentialausgleich  (Teil der Personenschutzerdung?)
-    Funkerde              (Teil der Betriebserdung?)

Bei der Erdung werden die Gehäuse der Geräte und der Außenmantel des Koax-Kabels mit der "Erde", dem Wasser,
verbunden.

Die Funkerde stellt ein "Gegengewicht" zur Antenne dar oder besser: sie ist ein Teil der Antenne.
Möglich ist eine kapazitive Erdung der Antenne.
Dabei wird ein Leiter im Schiff möglichst nahe am Wasser und möglichst lang ausgelegt. (s. Hirche, Amateurfunk)
Eine andere Methode ist Erdung durch den Kiel, eine Metallplatte am Kiel oder ein "Erdungsschwamm".
Das ist aufgeschäumtes Metall, welches vom Wasser durchflossen wird.
Ich habe gelesen, dass der hohe Strom des Blitzes das Metall des Erdungsschwammes und damit das Wasser in ihm
so stark erwärmen kann, dass der Schwamm möglicherweise zersprengt wird (Explosion).
Demnach wäre nur eine kapazitive Erdung (Hirche www.kaya.de) zu empfehlen.

Erdung des Funkgeräts
Die Firma Dehn empfiehlt an das Abschirmkabel anzuschließen:
     Schutzgeräte mit "N" bzw. "BNC" Anschlusstechnik.
nämlich:   DGA G BNC (Art. Nr. 929 042)     DGA G N (Art. Nr. 929 044)

Vermeidung von Elektrolyse
-    Stromversorgung mit DC-DC-Wandler (Philippi, DC-DC/12V-12 V,    2011: 116,- €)
-    Kapazitive Kopplung der Funkerde  (s. Hirche, Amateurfunk an Bord)
           
Ausrüstung
-   Achterstag-Antenne

-   Antennenkabel
     Herr Hohmeier (Palstek) empfiehlt Ecoflex 10 (und nicht RG 58 C/U)
     Die Abschirmung dieses Kabels weist einen Widerstandswert von 0,015 Ohm/Meter auf.

     Bei größerem Widerstand ist das Kabel korrodiert: austauschen.
-   Batterie
     Funken braucht relativ viel Energie. Deshalb sollte unbedingt eine eigene Batterie installiert werden.
 
Funk-Netze
    Es gibt (deutsche) Funknetze für Mittelmeer, Atlantik, Pazifik.
    Mittelmeer         (?)
    Atlantik        14.313 kHz     UTC 09.30;  16.30;    Intermar e. V.   www.intermar-ev.org
    Pazifik         14 135 kHz     UTC 03.00                 Pacific Island Net,   vermutlich in Englisch
                      14.313 kHz    UTC 02.00                  Intermar
Weitere Netze:  s.  Internet
               
Pactor
Man versendet mit Pactor Texte (z. B. Emails) und Bilder in sehr kurzer Zeit (hohe Bitrate).
Es ist ein Amateurfunk-Verfahren, zu dem man bestimmte Geräte und die dazugehörige Software benötigt.
Empfangen kann man z. B. Wetterkarten.
Aktuell (März 2017) ist Pactor 4.

Ähnlich ist APRS (Automatic Packet Reporting System).

Die Übermittlung von Daten vom PC an Pactor übernimmt „Winlink“ (www.winlink.org).
Das Programm muss auf dem Rechner installiert werden.
 
Vereine, Verbände
    DARC                Deutscher Amateur Radio Club e. V.
    Intermar e. V.    Amateurfunk-Verein, Betreuung von Yachten weltweit

Aus Wikipedia:
Wege zum Amateurfunk
Der Empfang von Aussendungen des Amateurfunkdienstes ist in Deutschland jedermann gestattet.
Die aktive Teilnahme am Amateurfunkdienst, d. h. der Betrieb eines Senders, ist an ein qualifizierendes Zeugnis
und eine Rufzeichenzuteilung gebunden …
Das Amateurfunkzeugnis erwirbt man durch eine Prüfung bei der nationalen Fernmeldeverwaltung, in Deutschland
der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen.
Damit unterscheidet sich der Amateurfunkdienst von diversen Funkanwendungen für Jedermann,
die ohne Prüfung genutzt werden dürfen (CB-Funk, PMR-Funk). ...
Die meisten Kurse werden von den Amateurfunk-Verbänden angeboten, organisiert oder gefördert:
•    in Deutschland: DARC e.V. (Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.)
                      und VFDB e.V. (Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post e.V.) ...

"Tipps für Funker"
… gibt  Herr Dipl Ing. Wilhelm Alm in Trans-Ocean (0kt 2015).
Wie erreicht man im Notfall auf Kurzwelle die Küstenfunktstellen?  … mit einem Marine-Funk-Gerät und mit Amateurfunk.
Viele Informationen, Kursangebote etc. auf seiner Webseite: www.funk-an-bord.de

Literatur
Rüdiger Hirche/Gaby Kinsberger,         "Blauwassersegeln heute"
Rüdiger Hirche,                                 "Amateurfunk an Bord"    www.sy-kaya.de

                                                                    - - - - -

5.   Satelliten-Telefonie
Das Folgende aus Wikipedia, verkürzt (2012):
Satellitentelefon

         Satellitentelefone (IsatPhonePro/Inmarsat, Iridium 9555, Thuraya XT)                                             
 
Ein Satellitentelefon stellt eine Verbindung für Sprache oder Daten für die Satellitenkommunikation in beide Richtungen
bereit. Die Verbindung zum Endgerät (Telefon, "Handy") erfolgt dabei über Funk direkt zu einem Satellit.
So können überall auf der Welt und sogar in Gebieten ohne terrestrische Mobilfunk-Versorgung Anrufe getätigt werden.
Der Satellit leitet den ankommenden Ruf an eine Erdfunkstelle weiter, welche das Gespräch in das öffentliche Telefonnetz
einspeist.  …
Mittlerweile wagen auch erste Anbieter den Spagat "Handy-und-Satellitentelefon".
Einer der Vorreiter dieses Ansatzes ist die Firma Spot LLC, eine Tochterfirma des Satellitenbetreibers Globalstar,
die jüngst ein Gerät Namens "SPOT Connect" vorgestellt hat.
Damit sind Satellitenverbindungen über ein normales, modernes Smartphone möglich.
Möglich wird dies über eine Bluetooth-Verbindung zwischen dem Gerät und einem handelsüblichen Smartphone sowie
einer Handy-App, die auf dem Handy installiert wird.

Aktuelle Systeme (2016)  nach Wikipedia
                             Abdeckung
       Iridium            weltweit
       Thuraya          Europa, Afrika  (ohne südl. Afrika), Naher und Mittlerer Osten,
                             Asien (ohne NE-Sibirien), Australien
       Globalstar       weltweit, ohne Polarregion und Hohe See
       Inmarsat         weltweit, ohne Polarregionen
Besonders interessant sind aufgrund der weltweiten Abdeckung zwei Netze: Iridium und Inmarsat.
Man benötigt:
     -    Satelliten-Telefon mit Zubehör (auch von Verleihfirma)
Wer Wetterdaten möchte, braucht zusätzlich
     -    einen Vertrag mit einem WX-Daten-Lieferanten;    verschiedene Anbieter: DP07, DWD, Wetterwelt
     -    oder einen Freund, der mündlich das Wetter durchgibt

Bezugsquelle   z. B.     www.expeditionstechnik.de

Berichte
Trans-Ocean, Okt. 2016: Herr R. Clasen hält Iridium für das beste System.

                       ("Botschaften aus dem All", Palstek 3/20: Systeme, Besprechung einzelner Geräte.)
        Hervorgehoben ist das Satelliten-Handy "Iridium Extreme 9575"
        sowie der Satelliten-Router "Iridium GO!" zum Anschluss weiterer Geräte (z. B. Tablet).
        
Nachtrag 2022
Garmin hat ein neues GPS-Satelliten-Kommunikationsgerät entwickelt: inReach Mini 2 Marine Bundle
Es arbeitet mit Iridium und ermöglicht Zwei-Wege-Kommunikation.
Gewicht 100 gr, wasserdicht nach IPX7, Lithium-Akku.

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6.  Epirb
       s. II / 18. Sicherheit ...
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7.   Mobiltelefon
Wichtig an Bord ist, dass das Mobiltelefon wasserdicht ist.

Die Wellenausbreitung ist geradlinig (quasi-optisch). Damit kommt es auf die Höhe der Antenne und auf
die Sendeleistung an.
In der Praxis: 5 bis 10 sm.
Weiterer Nachteil:
     Keine "automatische" Alarmierung der Küstenfunkstellen bzw. der Schifffahrt  durch Drücken
     des Notknopfes (emergency button).
Das Handy kann keinesfalls ein UKW-Gerät ersetzen.
-    Es kann nicht allgemein empfangen werden, im Ggs. zu Kanal 16 des UKW-Gerätes
-    Es kann von Rettungskräften nicht eingepeilt werden.

Die Rufnummer der Seenotleitung Bremen:  0049 421 53 6870
Die Kurzwahl (124 124) funktioniert nur in deutschen Mobilfunknetzen.

Einen Test findet man in Yacht, 8/2013.
Moderne Smartphones können einen Alarm auslösen: der Alarm geht an die voreingestellte Adresse incl. Position.
Vorsicht!
Notruftaste des Smartphones ausschalten!
     Ich habe an Bord meinen Partner mit dessen neuem Smartphone fotografiert und dabei aus Versehen
     die von ihm selbst programmierte Notruftaste ausgelöst.
     Wir haben es nicht einmal gemerkt, dass ein Notruf ausgesendet wurde.
     Der hilfreiche Freund hat sofort Bremen Rescue eingeschaltet und alle Betroffenen (Mutter, Freundin, meine Frau)
     verständigt
     Welcher Schrecken bei ihnen:    Notruf! -  Ihr Schiff geht unter !?
     Und welcher Aufwand, den Alarm rückgängig zu machen, nachdem meine Frau glücklicherweise nochmal
     bei uns nachgefragt hatte.

Der Alarm wurde nur durch das (versehentliche) Berühren ausgelöst.
Keine Sicherheitsrückfrage, nichts!
Idiotisch!

                                                                                                                                                            März 2017